«Hey, fuck the people!»

Am 21. November traten die zwei Musiker von The Kills im X-Tra auf. Nachdem es lange still war um Jamie und Alison, wurden sie voller Spannung erwartet. Dementsprechend voll war es auch im X-Tra: Das Konzert war komplett ausverkauft.

Angefangen hat der Abend jedoch nicht mit The Kills, sondern mit ihrem Support Act Weekend. Die drei Jungs, über die sich nicht viel in Erfahrung bringen lässt, vermochten es nicht, das Publikum in Stimmung zu bringen. Ihre Musik war langweilig und von Show war bei den Dreien nichts zu sehen. Einige Lieder zogen sich unglaublich in die Länge – bis zu 15 Minuten –, was die Musik nicht besser machte. Die laue Lichtshow, bei der es gar keinen wirklichen Unterschied machte, dass das System dafür kurz ausfiel, trug nicht zu einer besseren Atmosphäre bei. Die Vorstellung von Weekend war nach langen 40 Minuten glücklicherweise zu Ende. Bei so einer Vorband fragt man sich schon, was der Sinn davon ist. Wurde Weekend ausgesucht, damit der Hauptact möglichst gut aussieht? Nötig haben The Kills es ja eigentlich nicht, wenn man bedenkt, wie viele Leute für das Konzert nach Zürich gepilgert sind.

Pünktlich um 21.30 Uhr wurde der Saal abgedunkelt und The Kills traten auf die Bühne. Sie bewaffneten sich sogleich mit einer Gitarre und einem Mikrophon. Visuell hatten die Zwei nicht viel zu bieten, aber schon bei dem ersten Lied schafften sie es, die Stimmung im Saal aufzuheizen.

Das ganze Konzert über hielt sich die gute Stimmung, obwohl sich die Lieder im Programm stark ähnelten und es daher musikalisch nicht sehr abwechslungsreich war. Es wurde gehüpft, gejubelt, geklatscht, gestossen, und bei den bekannteren Liedern sogar mitgesungen. Im vorderen Bereich des Raumes bildete sich sogar ein kleines Moshpit, das sich über einige Lieder hindurch hielt. Gespielt wurden während dem Konzert unter anderem U R A Fever, Future Starts Slow, Satellite und noch zahlreiche andere neue und alte Lieder.

Beide Musiker spielten Gitarre und sangen, und ab und zu mal schritt einer der Zwei zu dem Keyboard oder den Trommeln, die noch auf der Bühne aufgebaut waren. Jamie war ansonsten eher ruhig und bewegte sich kaum – ein paar Mal liess er es sich jedoch nicht nehmen, in den Fotografengraben hinunter zu steigen und dort auf seiner Gitarre zu Schrammen.

Alison hingegen konnte sich während dem ganzen Konzert kaum stillhalten. Sie hüpfte, schüttelte ihre roten Haare, tanzte, und erfreute sich ganz einfach an ihrer Musik. Ihre Energie war unermüdlich. Sie war es auch, die das Publikum zum Mitsingen animierte, indem sie ihnen das Mikrophon hinhielt. Das war jedoch beinahe die einzige Interaktion mit dem Publikum, denn ansonsten zeigte sie kein besonderes Interesse an ihren Fans.
Zugaben gab es schlussendlich sogar fünf, nämlich Crazy, Sour Cherry, Fuck The People, Monkey 23  und passenderweise gab’s dann zum Schluss noch The Last Goodbye.

Für die Fans von The Kills, die seit dem ersten Ton der Zwei abgingen, war es anscheinend ein toller Abend, obwohl die Soundqualität nicht sehr gut war. Es scherbelte immer wieder, was sich jedoch eher der Location zuschreiben lässt als den Sängern.

Erwähnen möchte ich am Schluss noch den Lichttechniker von The Kills, der eine sehr gute Arbeit leistete und zur aufgeheizten Stimmung im X-Tra beitrug. Kompliment!

 

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