Insanity Tour-Tagebuch #3 – Nasi Ayam Sambal (Not too spicy…)

Bild: zvg

Die Schweizer Hardcore-Band Insanity tourt momentan in Südostasien. Im dritten Tagebuch-Eintrag dreht sich alles ums leibliche Wohl.

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns für die Tour von unseren Trockenwürsten (die von einem Bandmitglied immerhin noch bis Jakarta mitgetragen wurden) und der alltäglichen Hausmannskost. Der südostasiatische Raum hat kulinarisch bekannterweise so einiges zu bieten – und dies gilt es natürlich ausgiebig zu probieren.

Angekommen in Kuala Lumpur dauerte es nicht lange bis der Tourmanager Ancha die Herdplatte startete und die ganze Truppe als allererstes mit den omnipräsenten Fertignudeln bekochte. Gleiches Prinzip wie in der Schweiz, jedoch in ungefähr 1000 verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Am Abend wurde in einem Strassenrestaurant gespiesen. Platten voller Fingerfood, Seafood und Nudelvarianten wurden bis aufs Letzte verputzt, welch Gaumenfreude.

Essen? Erst nach dem Konzert.

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Was den Ablauf der Konzerte mit dem Usus in Europa unterscheidet ist der Zeitpunkt des Essens. Wo bei uns ein Konzertabend meist mit der Verköstigung der Band beginnt, widerfuhr der Band in Südostasien ganz anderes. Nachdem das Konzert gespielt und die Veranstaltung beendet ist, zieht die ganze Meute, inklusive Konzertorganisatoren und einigen Zuschauern in ein einheimisches Esslokal.

Teilweise wären wir Schweizer ohne die Übersetzung des Tourmanagers total ahnungslos gewesen. Die Englischkenntnisse der Restaurantbetreiber waren wie unsere Indonesischkenntnisse ungenügend. Nach dem erfrischenden kühlen Bier nach dem Konzert und vor dem Essen suchte man meist vergebens. Trotzdem gab’s stets zufriedenere Gesichter, als die Fische uns etwa um drei Uhr morgens serviert wurden.

Reis, Reis und Reis

Nahrungsmittel Nummer eins ist – wer hätte es gedacht – Reis. Auch das Morgenbuffet in einem Hotel in Bogor machte da keine Ausnahme. Reis wird mit allem kombiniert und mit ganz unterschiedlichen Saucen aufgetischt. Netterweise wurde den Entlebuchern von einem netten, schelmisch grinsenden Gesicht die Frage gestellt, wie scharf es denn sein dürfe. Einige Ingredienzien haben es nämlich ziemlich in sich.

Ein kulinarisches Highlight für die mittlerweile abgehärteten Jungs war der Empfang auf Batam Island. Nach einer herzlichen Begrüssung wurde nicht lange gefackelt und direkt der Gang in ein lokales Restaurant angetreten. Direkt beim Eingang schnappte man sich einen Teller, welchen man sich mit ganz unterschiedlichen Spezialitäten füllen konnte. Viele Sachen blieben unerforscht und konnten auch vom Tourmanager nicht genau erklärt werden. Nachdem man die endlose Fassstrasse geschafft hatte setzte man sich hin und begann mit dem Festmahl. Während dem Essen notierte eine Dame die Inhalte des Tellers, damit am Ende auch sauber abgerechnet werden konnte. Wurde etwas als besonders lecker empfunden? Kein Problem, einfach aufstehen, holen, hinsetzen, essen und sich von der Frau erneut über die Schulter blicken lassen.

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Hier findest du die bisherigen Tagebuch-Einträge von Insanity:

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«Westliche» Kost

Je mehr man sich touristischen Orten näherte, desto mehr begegnete man auch Restaurants, welche die uns bekannte westeuropäische Küche anbieten. Alles wie gewohnt, oder etwa doch nicht? Pommes Frites mit Carbonarasauce, Spaghetti Carbonara mit einem Stück Lamm, oder Süssteig-Gebäcke mit einem Käse-Schokoladenguss. Diese kreativen Interpretationen der uns bekannten Küche wurden grösstenteils umgangen.

Die Esskultur in den von der Band besuchten Gegenden unterscheidet sich stark von der schweizerischen. Pro Tag wird mehrere Male in Restaurants gegessen und zuhause wird kaum gekocht, so die Aussagen von einigen Bekanntschaften auf unserer Tour. Dies erklärt auch, wieso viele Restaurants ihre Pforten auch mitten in der Nacht geöffnet hielten, als sich die frisch gesättigten Westeuropäer langsam nach ihren Gemächern sehnten und nach Hause schlenderten.

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