Premiere: Hell Boulevard überzeugten beim ersten Auftritt in der Schweiz

Bild: zvg

Endlich war es soweit: Hell Boulevard kamen, nachdem sie schon etliche Auftritte in Deutschland hatten, für ihr erstes Konzert in die Schweiz. Als Vorband von Unzucht rockten sie mit ihrem Goth n‘Roll das Oxil in Zofingen und gewannen damit bestimmt einige Fans.  

Für alle Lost-Area-Fans und für alle, welche auf der Suche nach etwas Neuem in Richtung Goth n’Roll- oder Love-Metal waren, hat das lange Warten und Suchen ein Ende. Zwei Jahre nach dem jähen Ende der Band Lost Area wurde im September 2016 das Debütalbum Inferno von Hell Boulevard enthüllt. Ein komplett neues, aber sehr hörenswertes Projekt: Kein Wunder, denn es wurde durch das Stimmwunder, den Frontmann Matteo vDivas ins Leben gerufen.

Hell Boulevard. Bild: noxminor-promotion.de

Punkt 21 Uhr legten sie los. Schon nach wenigen Minuten war klar, dass die Band Hell Boulevard auch live etwas drauf hat. Die sinnliche, rauchige Stimme von Matteo überzeugt, wie auch der Rest der Band, welche einwandfrei und energetisch spielte. Die Band präsentierte einen Song nach dem anderen. Die Setlist vollführte, wie die Songauswahl auf der CD, einen genialen Spagat zwischen einer guten Härte einer wunderbaren Sanftheit. Natürlich war auch die neue, knallige Single mit dabei:

Zusammen mit der LED-Sonnenbrille des Gitarristen, auf der der Text Zero Fucks Given und zum Schluss ein Feuerwerk aufleuchteten. Einfach top!

Obwohl das Publikum nicht so euphorisch, wie danach bei Unzucht abging, sah man den Leuten an, dass sie den Auftritt gut fanden. Vielleicht fehlte es noch etwas an Publikumsinteraktion, wobei die Bühnenpräsenz bereits gut war. Meine Gruppe war sich zum Schluss auf jeden Fall einig, dass uns Hell Boulevard um Einiges besser gefallen hat. Zu viert warten wir nun gespannt auf einen nächsten Auftritt.

Von Hamburg für Unzucht anreisen

Unzucht spielte natürlich ebenfalls sehr souverän und schon zum Start drängten die Leute, wie von einem Magnet angezogen, noch dichter in Richtung der kleinen Bühne. Unzucht, war extrem publikumsnah und setze alle Tricks von Mitsingen, Hände in die Höhe und Mitklatschen bis zu Aufforderung zum Tanzen ein, um das Publikum zu involvieren.

Die Musik von Unzucht traf jedoch nicht ganz so meinen Geschmack, da sie insgesamt zu wenig treibend ist und ich sie vielleicht auch noch einfach zu wenig gut kannte. Vielleicht würde es sich mal lohnen reinzuhören? Immerhin kann die Band von sich behaupten, einen weiblichen Fan zu haben, welcher extra wegen ihnen für einen Kurztrip von Hamburg in die Schweiz gereist sei. Es habe hier weniger Leute am Konzert.

Als Unzucht zum Schluss ins Publikum fragte «Und was, wenn ihr nun noch einen Wunsch hättet?», rief einer ganz begeistert «Alles nochmals von vorne!». Na ja, aber bitte inklusive Vorband!