Ska-Punk unter erschwerten Bedingungen

Bild: Nicola Tröhler

Für gewöhnlich spielt eine Band ein Konzert vor einfachem Publikum. Meist setzt sich das aus Fans der Band, Genre-Freunden und vielleicht ein paar Neugierigen zusammen. Doch die Band Rude Tins wagte das Experiment mit einem heterogenen Publikum an der Landsgemeinde der Pfadi Züri Oberland.

Ska und Punk. Zwei Musikrichtungen, die zusammen einen explosiven und mitreissenden Mix ergeben. Sofern man knackig-schnelle Gitarrenriffs und Bläser mag. Die Menschen, vor denen die Rude Tins, die eben jene Genres kombinieren, auftraten, war ein bunt zusammengewürfelter Haufen. 10-jährige, kleine Pfadikinder und die bis zu zwanzig, dreissig Jahre älteren Hilfspersonen der Veranstaltungen mussten mit der Musik alleine überzeugt und gepackt werden. Keine leichte Aufgabe, denn normalerweise werden die Kinder und Jugendlichen von schnöder Mainstream-Musik dominiert. David Guetta, Avicii, Rihanna… Da passen die fetzigen Rude Tins definitiv nicht ins Bild!

Doch die Aargauer Band stürzte sich frohen Mutes in die Aufgabe. Sie spielten zwei Sets. Während des ersten Teils konkurrenzierten die diversen anderen Attraktionen an den Marktständen mit der Band. Sie hatten so ihre Mühe, genügend Leute vor die Bühne zu bannen. Musikalisch aber einwandfrei und mit voller Kraft voraus, gaben die Musiker Einsatz auf höchstem Niveau. Dafür wurden sie im zweiten Set belohnt.
Nach einer halbstündigen Pause trat die Band also nochmals auf die, aus Baugerüsten konzipierte Bühne. Nun konnte man doch von einer tanzenden Menge sprechen, die sich da im Schlamm bewegte. Die Stimmung war grossartig, denn eigentlich spielte die gute Musik nicht die Hauptsache, sondern das Gemeinschaftserlebnis. Und die Rude Tins gingen in bester Art und Weise auf dieses ein. Sie schmolzen die verschiedenen musikalischen Interessen in der aufgewühlten Erde vor der Bühne zusammen. Danach hatten sie die Pfadis im Griff und konnten mit ihnen spielen.

Die Band hatte sichtlich Freude an der Herausforderung und nicht zuletzt deshalb meisterte sie diese mit Bravour.

 

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