An der 14. Ausgabe des kleinen und feinen B-Sides Festivals vom 13. bis 15. Juni gibt es im breiten Programm Grandioses zu hören und bestaunen. Wir verraten wir dir unsere sechs Favoriten, die du nicht verpassen solltest.
Bald ist es wieder soweit. Vom 13. bis 15. Juni findet in Kriens bei Luzern das famose B-Sides Festival statt. Auf dem Sonnenberg gibt es auch dieses Jahr aufregende Acts zu bestaunen. Alle Infos zum B-Sides 2019 findest du hier im Kalender. Damit du dich etwas im spannenden Line-Up zurechtfindest, haben wir hier sechs Acts rausgesucht, die du am B-Sides 2019 auf keinen Fall verpassen darfst:
Big Eyes Trio
Donnerstag, 23:20
Das Big Eyes Trio besteht aus den drei Westschweizer Koryphäen Laure Betris (aka Kassette), Emilie Zoé und Sara Oswald, welche ihre Zusammenarbeit im Rahmen eines Ciné-Concerts im Bee-Flat in Bern starteten. Vielversprechende Namen für ein gewagtes Projekt: Die drei Musikerinnen vertonen diverse Stummfilme mit eigener Musik, ob einstudiert oder improvisiert, oder führen dem bestehenden Soundtrack ihren ganz eigenen geisterhaften Touch bei. Das spannende Ciné-Concert Konzept lässt verschiedene Genres vermischen und sorgt für atemberaubende Momente. Klassik trifft auf heulende Gitarren, süffisanter Pop auf analoge Synthies und Bild auf Live-Musik.
Raketkanon
Freitag, 22:05
Mit ihrem dritten Album RKTKN#3 machen die Belgier mit ihrem fesselnden Noise-Rock erneut die Bühnen Europas unsicher. Raketkanon bricht musikalische Grenzen mit purer Gitarren- und Synthiegewalt. Der Beweis, dass eine Rockband nicht zwingend mit Gitarrenarbeit bestechen muss. Mit dem neuen Album hat das Quartett erneut mit einigen Tracks bewiesen, dass ihre Synthieriffs genau so Nacken brechen können wie diejenigen von verzerrten Gitarren. Elektronische Klanglawinen brennen sich ins Kleinhirn, das Schlagzeug liefert einen unnachgiebigen Groove, während Sänger Pieter-Paul Devos ins Mikrofon säuselt oder schreit. Dies teils in Kauderwelsch. Live eine Wucht, die man gesehen und gehört haben muss.
Asbest
Freitag, 00:10
Laut wird es auch beim Schweizer Trio Asbest. Nicht vergebens eilt ihnen der Ruf der «wütendsten Band Basels» voraus. Die vertonte Aggressivität trieft von hochprozentigem Noise Rock, enthält Nebenspuren von Post Punk und hat einen dunklen Shoegaze-Nachgeschmack. Asbest ist das Ergebnis einer zornigen und verzweifelten Reaktion auf die allgemeinen Geschehnisse der heutigen Zeit, wie auch der persönlichen Erlebnisse der Transfrontfrau Robyn Trachsel. Genau den Stoff, den man braucht, um tiefnachts am B-Sides 2019 die Mähne auszuschütteln und tiefgrollenden Frust mit den verzerrten Gitarren und dem heimsuchenden Gesang der Band zu teilen.
Klaus Johann Grobe
Samstag, 20:55
«Vielleicht kann man sagen, dass hier Freigeister der Diskotheken melancholische Parolen auf die Tanzfläche schütten», sagt die Band über sich selbst. Wie es klingt? Kurz: Catchy und orgellastiger Discopop. Lang: Klaus Johann Grobe pflanzen uns Discogedanken ins Unterbewusstsein und verstehen es, Tanzfieber unter die Meute zu bringen. Wie könnte man denn auch anders zu dem groovigem Bass, sphärischem Synthie und dem einladenden schnittigen Schlagzeug? Krautrock tanzt mit Electropop auf der kosmisch melancholischen Tanzflänche und Klaus Johann Grobe verpassen uns einen repetitiv retrofuturistischen Trip mit viel Charme und Ironie.
The Mauskovic Dance Band
Samstag, 00:25
Getanzt wird auch zu The Mauskovic Dance Band. Der Name ist Programm. Die Clique aus Amsterdam um Nicola Mauskovic lässt gerne die Sau raus, energieladener Cumbia trifft auf psychedelische Schweisstreiberei. Die Truppe lässt dabei den Funken gerne auf das Publikum überspringen. Antreibende Perkussion trifft auf funky Gitarren und anheizende Rufe der beiden Frontmänner. So viel ist klar, bei The Mauskovic Dance Band ist man gut aufgehoben. Zurück kann man erst, wenn die Tanzbeine ausgeschwungen und die Haare schweissnass sind.
Derya Yildirim & Grup Simsek
Samstag, 18:30
Die Hamburgerin Derya Yildirim bringt mit ihrer internationalen Begleitband Grup Simsek den anatolischer Folkpop der 70er-Jahre auf den Sonnenberg. Auf die in weiten Kreisen gefeierte EP Nem Kaldı folgt in diesem Jahr das erste Album Kar Yağar der Kombo. Vermischt wird traditionelle türkische Volksmusik mit Jazz- und Funkeinflüssen. Mit frechen Grooves und rumpelnder Orgel wird das ganze schliesslich zum anatolischen Psych-Pop. Fans von Altin Gün oder der türkischen Ikone Selda Bağcan kommen hier voll auf ihre Kosten.