…hilft sich am Besten selbst. Das hat sich auch Manuel Sieg von North Alone auch gedacht, als er vor seinem aufgebrochenen Auto stand. Wie er sich helfen möchte, erfahrt ihr hier.
sax. Einen Abend vor’m Wacken Open Air hat es mich ins Molotow an der Hamburger Reeperbahn verschlagen, einem kleinen Club, in welchem schon diverse Grössen der Musikgeschichte aufgetreten sind, und der jetzt leider vor dem Abriss steht. Auf dem Programm standen die Akustik-Punker Get Dead aus der SF-Bay Area. Als Support-Act stand Manuel Sieg mit seinem Solo-Projekt North Alone auf der Bühne. Der sympathische Osnabrücker überzeugte mich mit seinem wunderbaren Songwriting und seiner herrlich rauchigen Stimme.
Auch nach meinem Hamburg-Ausflug blieb ich mit Manuel in Kontakt und war umso betroffener, als er vor rund einem Monat kund tun musste, dass sein Auto aufgebrochen und ihm sein Equipment gestohlen wurde. Allen Fahndungsversuchen, auch über Facebook und sonstigen Medien, zum Trotz fand sich das Equipment nicht wieder und einem «kleinen» Musiker kann so ein Rückschlag schnell mal das Genick brechen. Man verdient kaum was und steht plötzlich vor einem grossen Betrag, den es aufzubringen gilt, wenn man weiter machen möchte.
Doch Aufgeben scheint nicht zu Manuel zu passen und deshalb hat er mit ein paar Kollegen einen Song aufgenommen und ein Video dazu gedreht. Scatter my ashes into the sea heisst der Song und stellt auf eine emotionale und tiefgründige Art und Weise dar, was er empfindet und sich wünscht. Für einen Singer/Songwriter die perfekte Art, um Hilfe zu bitten. Auf Bandcamp kann man sich den Song für knapp zwei Euro kaufen oder jemandem schenken. Und wem der Song gefällt, der sollte sich doch mal sein Debut-Album Collecting Pictures anhören. Wir haben natürlich auch eine Rezension davon, für all die, die nicht gerne die Katze im Sack kaufen.
Wer also noch ein Weihnachtsgeschenkt sucht, kann hier gleich zwei Personen auf einen Schlag eine Freude bereiten. Ich kann’s nur jedem wärmstens ans Herz legen.