Das wünscht sich die Community vom Negative White der Zukunft

Wir haben dich gebeten, bei einer Umfrage zur Zukunft von Negative White mitzumachen. Das sind die Ergebnisse.

Anfangs Januar haben wir dich gebeten, eine kurze Umfrage auszufüllen. Es ging um die Zukunft von Negative White; wir wollten herausfinden, was unsere Leser*innen am Online-Magazin besonders schätzen. Und auch, wo es noch Luft nach oben gibt. Ebenso haben wir versprochen, die Ergebnisse transparent zu machen. Hier sind unsere Erkenntnisse.

Hohe Qualität und spannende Wünsche

37 Leserinnen und Leser haben uns etwas ihrer Zeit geschenkt und wertvolle Einblicke verschafft. Die allgemeine Qualität unseres Angebots bewerteten sie mit 4.2 von 5 Punkten, die Website erhält im Schnitt 4.1 Punkte. Dieses Resultat hat uns sehr gefreut, allerdings sind nackte Zahlen nur bedingt hilfreich.

Deshalb haben wir auch gefragt, wie wir uns bei Qualität: Mehr Hintergrund-Artikel und anspruchsvollere Schreibe wurden von einer Person vorgeschlagen. Auf die Frage, was man sich noch viel mehr von uns wünscht, waren die Antworten breit gefächert. Hier ist eine Auswahl der Wünsche – mit unseren Gedanken dazu:

«Persönliche Konzertberichte, Rezensionen, Stories», «Spannende Hintergrund-Berichte» und «Interviews»

Artikel sind und bleiben das Rückgrat unserer Plattform. Unser Ziel ist es, die Qualität und Vielfalt zu verbessern. Der Fokus soll längerfristig auf hintergründigem Inhalt liegen: Interviews, Reportagen, Blicke hinter die Kulissen. Dies bedeutet jedoch deutlich mehr Aufwand, den wir als ehrenamtliches Magazin stemmen müssen.

«Berichte über kleine Bands und Clubs» und «Berichte über junge/neue Bands aus dem (Schweizer) Underground»

Unsere Mission ist es, der Schweizer Musik- und Kulturlandschaft eine Bühne zu geben. Es ist nun Definitionssache, was eine kleine Band ist: Ist es eine – böse gesagt – Hobbyband oder hat sie wirklich Ambitionen? Letztlich ist der entscheidende Impuls für uns nach wie vor: Gefällt uns die Musik?

«Bekanntere Bands» vs. «Weniger Mainstream»

Zwei gegensätzliche Forderungen an unsere Adresse. Tatsächlich ist das ein Thema, mit dem wir intern immer wieder kämpfen: Grosse Acts bringen tendenziell mehr Aufmerksamkeit, kleinere Künstler*innen liegen uns mehr am Herzen. Wir versuchen konstant, einen gesunden Mittelweg zu finden.

«Sie sollten etwas mehr über Konzerte und Künstler in der Romandie sprechen»

Dies ist einer der spannendsten Inputs überhaupt: Es ist leider so, dass sich der «Röschtigraben» auch durch die Musiklandschaft zieht. Nur wenige Acts wie Danitsa oder Rootwords schaffen es, eine robuste Brücke zu bauen.

Rootwords am 8x15 in Schaffhausen
Der Genfer Rapper Rootwords in der Kammgarn Schaffhausen. Bild: Evelyn Kutschera

Das ist definitiv ein Vorschlag, den wir genauer prüfen werden. Da die meisten unserer Reporterinnen und Reporter aber rund um Zürich angesiedelt sind, ist die Distanz die grösste Herausforderung. Vielleicht ergibt ist eine Kooperation mit einem Westschweizer Musikmagazin?

«Generell mehr News und Hintergrundartikel aus der Musik- und Kulturindustrie», «Kritische Auseinandersetzung mit Kulturthemen»

Hin und wieder hatten wir in der Vergangenheit Artikel aus dem Musikbusiness, etwas das Portrait über Frank Lenggenhager oder letztes Jahr die Breaking News zur Übernahme von Mainland Music. Es gibt aber sicher zu wenig davon – und als Plattform für die Schweizer Musiklandschaft sehen wir es auch als unsere Pflicht, die dahinterliegende Industrie kritisch zu hinterfragen. Dies möchten wir auf jeden Fall öfters tun.

«Mehr politische Artikel» und «Klare Meinungen und Haltungen»

Vor klaren Meinungen und Haltungen möchten wir auf keinen Fall zurückschrecken. Bei den politischen Artikeln, wenn es nicht gerade um ein Kulturthema geht, sind wir eher vorsichtig. Da fehlt uns die nötige Kompetenz. Doch es gibt zahlreiche kulturpolitische Themen, die wir aktuell noch zu wenig bearbeiten.

«Eine Namensänderung, klingt altbacken und Gothic-mässig»

Wenn man nicht ein enormes Marketingbudget hat wie Orange – Verzeihung, Salt natürlich –, ist eine Namensänderung ein wirksamer Markensuizid. Nach bald einem Jahrzehnt hat sich «Negative White» doch in den Köpfen etabliert. Es ist zwar nicht gerade ein eingängiger Name, aber wenn man in mal hat, bleibt er kleben.

Money, money, money

Aufschlussreich waren nicht zuletzt auch die Annahmen der Teilnehmenden über die Finanzierung von Negative White. Am meisten Stimmen erhielt die Option Spenden. Dabei haben wir gar keine Spendenmöglichkeit. Danach folgten mit Partnerschaften und Mitgliedschaften – beides Möglichkeiten, die tatsächlich existieren. Und immerhin 15 Stimmen gingen an Werbung, obwohl wir seit Jahren keine Werbung auf unserer Seite haben.

Für uns bedeutet dies, dass wir insbesindere die Mitgliedschaften noch stärker in den Vordergrund rücken müssen.

Hast du weitere Inputs für uns? Dann schreib ihn unten in die Kommentarspalte.