Adna – Overthinking

Am 21. Oktober 2016 veröffentlichte die Musikerin Adna ihre neue Single «Overthinking». Sie hat sich erneut selbst übertroffen.

Es beginnt mit einer lieblichen Gitarrenmelodie. Adnas Stimme folgt, dunkel und geheimnisvoll. Dann öffnet sich das Korsett der Strophe und die schwedische Sängerin mit bosnischen Wurzeln singt wehmütig: «Honey, I’m going home.»

Overthinking ist vielleicht das eingängigste, treibendste Stück im Repertoire von Adna. Der Beat, der den Song vorantreibt, ist unwiderstehlich. Es ist fast schon massentauglicher Pop, wäre da nicht die bittersüsse Melancholie der Stimme. Donnernd gehen die Schläger auf die Trommeln nieder, beschwören ein episches Pathos.

Es bleibt ein Geheimnis, wie Adna all diese Zutaten ihrer Musik beigeben kann, ohne dass das Ergebnis den Boden unter den Füssen verliert. Die 1994 geborene Frau singt und spielt mit einem Selbstvertrauen, das andere nach Jahrzehnten nicht zustande bringen.

Dabei kämpft Adna Kadic jedes Mal, wenn sie auf der Bühne steht: «Es ist schwer für mich vor einem Publikum aufzutreten, weil ich mich nicht als eine extrovertierte Person sehe», sagte sie letzte Jahr im Interview mit Negative White. Und während sie ihre Songs mit überwältigender Stimme vorträgt, verwandelt sie sich dazwischen in ein scheues Reh, die Stimme fein und hoch. Doch dieser Kontrast macht Adna bloss noch faszinierender – nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Mensch.

Über den neuen Song schreibt sie: «I believe we all have a dark place inside of us, some more aware of it than others, and we all have our own way of dealing with it. I tried embracing mine, which led to finding a home within it, but also of course – the making of this record. Overthinking was written about a year ago in some kind of apathy state of mind, inspired by that time and all about the contrasts.»

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