Bombenstimmung in Pratteln

Sabaton im Z7 (Sacha Saxer)
Sabaton im Z7 (Sacha Saxer)

Auf ihrer „Swedish Empire Tour“ machte Sabaton im Z7 Halt. Mit dabei hatten sie die ungarischen Powermetaller von Wisdom. Doch am meisten interessierte die Fans natürlich eines: “Würden die neuen Bandmitglieder die Erwartungen, die in sie gesteckt wurden, erfüllen können?”

Sabaton im Z7 (Sacha Saxer)
Sabaton im Z7 (Sacha Saxer)

 

sax. Nach dem Schock über die Trennung von Sabatonfolgte glücklicherweise schnell die erlösende Nachricht, dass Joakim Brodén und Pär Sundström die Band weiterführen würden. In frischer Formation mit drei neuen Bandmitgliedern waren die Schweden zuerst auf Tour in Nordamerika und jagen nun seit Anfang September ihre unverkennbaren  Metaller-Töne durch die Boxen Europas. Auf ihrer grossen Swedish Empire Tour und auf diversen Festivals im Sommer konnten sich die Neuzugänge an die altbekannten Sabaton-Songs sowie die anspruchsvolle Show gewöhnen und last but not least das neue hörenswerte Album einspielen. Man merkte im Z7 durchaus, dass neue Bandgefüge hält, was es versprach. Das Schwedische Reich darf uns musikalisch gerne überrollen.

Mit Ghost Division startete Sabaton perfekt in den Abend und holte die Fans dort ab, wo sie von Wisdomzurückgelassen wurden: In bester Feierlaune. Diese nutzte Joakim gerne für Scherze aus. Als er plötzlich anfing, YMCAzu singen und in bester Village People-Manier den berühmten Tanz aufzuführen, wurde dies schnell vom ganzen Saal übernommen. “1500 metalheads doing the YMCA… You can’t make this shit up!”,meinte der Sänger grinsend. Er liebt solche irrsinnigen Nummern an Konzerten. Wenn man eine Horde Metalfans rumhampeln sieht, dann versteht man auch, wieso.

Eine Show von Sabaton als energiegeladen zu bezeichnen, ist vergleichbar mit der Behauptung, dass Wasser nass ist. Die Schweden sind für ihre grandiosen Liveperformances bekannt und sie enttäuschten auch in Pratteln nicht. Der Award als Best Live Band von Metal Hammer Deutschland ist mehr als verdient. Mehrmals liessen sie das Publikum entscheiden, welchen Song sie als nächstes spielen sollten. Dies führte manchmal zur  sichtlichen Überforderung der Metalfans.Was soll man auch machen, wenn Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag fallen und man sich alles wünschen darf? Anders kann man es sich nicht erklären, wieso bei einer Auswahl von drei Songs (Coat of Arms/Midway/Uprising) das Publikum nur “UUUEEEHHH!” schrie. Joakim zeigte sich erfreut über das mächtig laute Gebrüll der Fans. 113.9dB wurden gemäss der Anzeige im Z7 erreicht.

Besonders gut kam der Song Karolinens Bönbeim Publikum an, den sie auf Grund vieler Anfragen auf Schwedisch gesungen haben. Man spürte, dass Brodén es  liebt, in seiner Muttersprache zu singen. Es bleibt zu hoffen, dass Sabaton in Zukunft vermehrt Songs auf Schwedisch für ihre Alben auswählen werden.

Leider musste auch dieser Abend irgendwann zu Ende gehen, doch Joakim versprach, dass sie bald wieder in der Schweiz vorbeischauen würden. Und wenn man bedenkt, dass sie sich heute noch an den Auftritt im Rock City in Uster 2008 erinnern, glaubt man ihnen sofort, dass sie gerne in die Schweiz kommen.

 

 

Fotos: Sacha Saxer

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