Die Songs der Woche #76

Fai Baba. Bild: Jessie Fischer

Fünfmal neue Musik. Fünfmal Songs der Woche mit Fai Baba, FM Belfast, Dream Wife, JATA und Fräulein Brecheisen.

Jeden Freitag präsentieren wir in den «Songs der Woche» neue Musik aus aller Welt. Unsere heutigen Empfehlungen sind:

Fai Baba – Can’t Stop Loving You

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Nein, Can’t Stop Loving You von Fai Baba ist kein Cover von Phil Collins‘ Evergreen. Tatsächlich ist es ein brandneuer Song des Zürcher Musikers, der bereits letztes Jahr mit seinem fünften Album Sad & Horny überzeugen konnte.

Der Do-it-yourself-Künstler zeigt aber auch im neusten Stück, dass er es einfach kann: Diese Verbindung zwischen traurig-bluesiger Attitüde und sphärischem Psychedelic Rock. Can’t Stop Loving You öffnet einen weiten Horizont, referenziert an die LSD-infizierte Hippie-Generation, die mit ihren Bullys der Westcoast entlang bummeln.

Dass Can’t Stop Loving You dieses Roadtrip-Gefühl provoziert, ist gelungenes Kalkül. Denn die Single ist gleichzeitig der Startschuss für eine sagenhafte Tour, die Fai Baba durch 15 Länder führt und 54 Konzerte umfasst. Den Abschluss wird dann am 23. November im Zürcher Bogen F gefeiert.

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JATA – Love You (Less)

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Der 34-jährige Jacob Vetter hat unter dem Namen JATA am 1. September sich einen Traum erfüllt: Mexico heisst sein Debütalbum, das sich nicht zwischen elektronisch dominiertem Pop, Hip-Hop, Soul und R’n’B entscheiden will. 

Love You (Less) ist deshalb als Single perfekt, denn – so scheint es – der Song vereint genau diese Eigenschaft des Albums in sich. Der langjährige Band- und Studiomusiker zeigt seine Wandelbarkeit, seine Fülle von Einflüssen. Denn JATA ist ein rastloser Mann: Geboren in Ulm, zog die Familie in die USA, als er sechs war. Später lebte er unter anderem in Frankfurt, Mainz, Frankreich, Berlin und in der Schweiz. Nicht nur schnappte er so viel Inspiration auf, sondern wurde nie wirklich Teil einer lokalen Musikszene.

All diese Faktoren kommen auf Love You (Less) zusammen: Synthetische Frauenchoräle, Weltall-Rauschen, angerichtet in einem Beat-Labyrinth. Dazu kommt JATAs nachdenkliche Lyrik. Es ist ein Song über das Verwelken der Liebe. So fragt er: «What’s the use of writing one more song for you?» Doch JATA schreibt ihn trotzdem.

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FM Belfast – All My Power

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Lóa Hlín Hjálmtýsdóttir, Árni Rúnar Hlöðversson, Árni Vilhjálmsson und Örvar Þóreyjarson Smárason sind FM Belfast. Und wenn man sich ihre Namen anschaut, ist klar, dass diese Band nur von einer Insel kommen kann: Island. Seit 2005 zelebrieren sie einen kühlen, aber leidenschaftlichen Electro-Pop.

Am 2. November erscheint ihr viertes Album Island Broadcast. Mit All My Power legen FM Belfast schon einmal kräftig vor. Einvernehmende Melodie, raffinierte Tempowechsel und eine Atmosphäre zwischen nordischer Schlichtheit und funkelnder Ekstase. All My Power ist ein Song, der in den ersten Sekunden zwar nur schleppend ins Gehör gelangt. Doch dann öffnet sich das Stück wie eine Blüte und offenbart die Schönheit.

FM Belfast ist es mit All My Power gelungen, Musik zu schaffen, die sich eigentlich für fast jede Lebenssituation eignet: zum Abwasch, zum Aufwärmen für eine Partynacht, für die Landstrasse und für Tagträume.

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Dream Wife – Fire

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Sie schaffen es jedes Mal in die «Songs der Woche»: Das Trio Dream Wife, bestehend aus der Isländerin Rakel Mjöll und ihren britischen Mitmusikerinnen Alice Go und Bella Podpadec. Am 29. September erscheint ihre neue EP Fire. Diese Woche haben sie den Titeltrack mit einem Videoclip versehen und in der Öffentlichkeit geschenkt.

Eingebettet in die fantastische Landschaft von Island, begeben sich Dream Wife auf einen – sozusagen übernatürlichen – Roadtrip durch die Insel. Im Interview mit «TheFader.com» sagten die Musikerinnen über Fire: «Es ist ein Song voller explosiver Emotionen, eruptiv wie ein Vulkan aber auch reflektierend. Dabei behandeln wir thematisch wie auch musikalisch die paradoxe Doppelseitigkeit des Symbols Feuer als einerseits kreative und andererseits auch zerstörerische Kraft.»

Die Dualität des Feuers reflektiert sich im Videoclip: Denn die traumhafte Szenerie prallt auf den Lo-Fi-Garage-Punk, den Dream Wife mit einer unverkennbaren Handschrift darbieten. «Mit der Attitüde von New Yorker Punks und dem Elan von Disco-Königinnen», wie sie «The Guardian» umschrieb, vereinen sie in ihren Songs – und auch in Fire – poppig-süsse Melodien mit schrägen, rohen Gitarrenklängen. Diese Mischung ist süsses Gift, das süchtig macht.

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Fräulein Brecheisen – Dystopie

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Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage stellt man sich beim Augsburger Kollektiv Fräulein Brecheisen immer wieder. Dystopie heisst der neue Song von Harald Brecheisen und David Jahnke aka Dr. Drexler. Was für eine schräge Performance das am Ende ergibt, zeigt sich bereits im Video zu Dystopie.

Musik, die die Grenzen zwischen Trash und Disco zertrümmern. Das klingt total Retro, manchmal ein bisschen wie Bilderbuch oder Falco, erinnert etwas an EAV und könnte genauso gut als Soundtrack für die Chaostage in Hamburg durchgehen. Dystopie und damit auch Fräulein Brecheisen lassen sich nicht fassen.

Ist das Musik oder Performance? Wahrscheinlich beides ein wenig. Manchmal muss man ob der skurrilen Attitüde dieses Duos lachen. Doch irgendwie spürt man auch, dass unter diesem bizarren Mantel aus Glitzer-Leggins und Porno-Brillen etwas Tieferes liegt, denn sowohl Brecheisen als auch Jahnke sind begnadete Jazz-Avantgardisten. 

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Radioshow und Playlist 

Am Sonntag sind die Songs der Woche um 20 Uhr auf radio-meltdown.ch zu hören. Lass das Wochenende mit gutem Sound ausklingen!

Die Songs der Woche gibt’s auch als Playlist. Einfach abonnieren und jeden Freitag neue Künstler entdecken:

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