Jung mit Spass und Schmerz

Gute Musik vermittelt dem Hörer Gefühle: Freude, Spass, Trauer, Einsamkeit. Manchmal kreieren Bands Collagen, die dem Hörer ein ganzes Lebensgefühl zu Gemüte führen. So auch die Band together PANGEA.

Gewisse Musiker schaffen es, ein Lebensgefühl zu vermitteln. In den 90er-Jahren schaffte es Nirvana, den Soundtrack einer desillusionierten Generation zu schreiben. Ähnlich ist es mit vielen anderen Bands, auch wenn sie den grossen Durchbruch nie haben und ewig umhertouren, nur für eine handvoll Dollar.

Dennoch sollten auch diese kleinen, feinen Gruppen die nötige Beachtung erhalten. Insbesondere, wenn sie mit ihrer Musik Gefühle vermitteln. Mehr als nur die Lust auf Party und Reichtum. So wie together PANGEA, früher «nur» Pangea.

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And if you have a kiss for me, and only me, I’ll take it. (Foto: zvg)

Die dreiköpfige Band kommt aus LA und macht, laut eigenen Angaben, Rock’n’Roll. Wobei Garage Rock mit einem guten Gespür für die kleine Prise Pop, die gute Musik ausmacht, genauso treffend wäre. Das Ganze garniert mit einer spassigen, punkigen Attitüde ergibt together PANGEA.

Das Lied Offer bringt das Gefühl der Adoleszenz und die gefühlten tausend Jahre nach der Kernphase der Pubertät auf den Punkt (sollte eigentlich so mit 24 fertig sein). Schon die ersten Zeilen I’m haunted //And unwanted illustrieren diese (laut Eltern schwierige) Zeit wunderschön und einfach.

Weiter geht es mit der Suche nach nur einem Kuss, als Metapher für die Liebe: And if you have a kiss for me, and only me, I’ll take it. Anerkennung, am liebsten vom begehrten Geschlecht, ist oft ein Trieb der jungen Jahre. Freude und Schmerz, Herschmerz, sind im Lied inbegriffen.  Oder, um nochmals William Keegan, der nebst dem Gesang auch für die Gitarre zuständig ist, zu zitieren: «Get wasted // And lose best friends».

 

Unsicherheit, Liebe und die Suche nach dem eigenen Weg, alles in einem Song. Verstärkt wird Keegan vom Bassisten Danny Bengston und dem Schlagzeuger Erik Jimenez. Zu dritt untermalen sie die Musik unaufgeregt, aber sensibel und mit viel Energie – und mit der Sehnsucht nach Glück. Das Leben kann schwer sein.

Genauso schwer kann es sein, ein gutes Video zu machen. Ob der Clip zu Offer gelungen ist, ist schwer zu sagen. In erster Linie geht es um Selbstdarstellung: Trinken, Musizieren und Feiern. Dennoch passt der Videoclip gut zu dem Lied, denn er zeigt, wie die ganzen Unsicherheiten weggeschaufelt werden. Nach dem Motto: Alles ist gut – und vielleicht ist auch alles gar nicht so schlecht.

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