Klamauk und Besinnlichkeit im Dynamo

Am 27. April schaut die Letzte Instanz zum Abschluss des zweiten Teils ihrer «Ewig»-Tour im grossen Saal des Dynamo in Zürich vorbei. Mit dabei sind die Mittelalterkomiker von Feuerschwanz.

Die Letzte Instanz bei einer Acoustic-Session im ehemaligen Dress in Black (Sacha Saxer)
Die Letzte Instanz bei einer Acoustic-Session im ehemaligen Dress in Black (Sacha Saxer)

 

sax. Eine interessante Kombination bringt noxiris ins Dynamo. Feuerschwanz, die immer wieder die Besucher der Mittelalter Phantasie Spektakulum Veranstaltungen in ganz Deutschland mit ihrer «Mittelalter-Comedy», wie sie ihre Musik selber nennen, erheitern, bilden einen grossen Kontrast zur eher besinnlicheren Letzten Instanz, die mit ihrem charismatischen Sänger Holly Loose und tiefgründigen Texten ihre Zuhörer zum Träumen bringen.

Feuerschwanz ist das für die Mittelalterszene was J.B.O. für die Rockszene ist: eine gnadenlos freche und absolut politisch inkorrekte Parodieband. Allerdings sind ihre Texte fast ausschliesslich hedonistisch geprägt – Met, Weib und Dudelsack lautet die Devise. Keine Band für verklemmte Zeitgenossen, aber wer kein Problem mit ausgelassener Stimmung und Texten, die immer mal wieder unter die Gürtellinie gehen, hat, der kann sich köstlich mit Feuerschwanz amüsieren. Sie sind mit ihrem mittlerweilen fünften Album Walhalligalli auf Tour. Einen kleinen Vorgeschmack gibt’s im Video unten:

Etwas beschaulicher geht es danach mit der Letzten Instanz weiter. Mit mittlerweile elf Studioalben haben sie sich längst in der Gothicszene etabliert. Letzten August veröffentlichten sie mit Ewig den Abschluss ihrer «Instanz-Trilogie», welche die 2009 erschienene Scheibe Schuldig und dem Album Heilig beinhaltet.

Holly Loose ist schon der dritte Sänger der Letzten Instanz und mit ihm hat sich auch der Sound der Band wieder ein Stück gewandelt. Ursprünglich noch eher im Mittelalterrockbereich ähnlich Subway to Sally oder In Extremo beheimatet, dominieren heute die Streicher und der Gesang von Holly. Durch den eher ruhigeren Stil konnte sich die Band stärker auf die Texte konzentrieren, und sich so eine neue Fangemeinde sichern. Dass textlastige Musik aber immer noch sehr tanzbar ist, beweisen die Dresdener mit Songs wie Maskenball oder Flucht ins Glück.

Am 27. April kann man sich also auf einen Abend voller Gegensätze freuen. Und am besten ist man da Von Anfang an dabei:

Und wem das noch nicht genug ist, der kann an der anschliessenden Party gleich weiterfeiern.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

noxiris