Instrumentaler Schwebezustand

Far Coast präsentieren neues Video zu «Dripping»

Bild: zvg

Am 15. November erscheint das Debütalbum «Outside» der Band Far Coast. Zuvor präsentieren sie bei Negative White exklusiv das Video zur Single «Dripping».

Bald ist es soweit, dann veröffentlicht das Projekt Far Coast sein Debütalbum. Am 15. November erscheint Outside. Bis anhin gibt es nur wenige Eindrücke des Sounds, den Ueli Dutka geschrieben, gespielt und aufgenommen hat: Die Singles Marrakesh Return, Between Oceans – das nur auf mx3.ch zu finden ist – und Dripping, die jüngste Single.

Nebulös

Allzu viel ist nicht bekannt über diese Zürcher Truppe um Ueli Dutka. 2016 entstand sie im rumorenden Untergrund der Garage-Rock-Szene, vermutlich irgendwo in einem schummrigen Bandkeller.

Doch der Sound, der exploriert die Welt bis an die Grenzen der Galaxie. Im Gegensatz zu Between Oceans und Marrakesh Return ist der neue Song Dripping ein reines Instrumental. Eines, dass sich seiner Wurzeln nicht schämt. Hier zelebriert sich der Sepia-gefilterte Retrolook der 70er-Jahre in psychedelischen Eskapaden. Das klangliche Äquivalent zum schwerelosen Zustand eines guten Kifferhighs sozusagen.

Und das Video, das heute bei Negative White die Premiere feiert, nimmt dieses Gefühl auch visuell perfekt auf:

Okay, könnte man jetzt sagen, dass das Ganze doch etwas angestaubt ist. Diese Vintage-Welle ebbt doch nun wieder ab. Far Coast möchten hier widersprechen. Die Wurzeln nicht zu verleugnen ist das eine, die Moderne einzubeziehen das andere. Denn was Dutka und seine Komparsen machen, um dieses Retro-Gefühl zu erzeugen, ist nicht etwa standardisierte Rockmusik, die dank mieser Aufnahmequalität einfach alt klingt. Nein, Dripping tropft vor Hi-Fi, wenn man so will.

Es ist die Balance zwischen verzerrten Riffs, analogen Synthies, zeitgemässen Popstrukturen und künstlerischem Freidenken, die dem Song den Hauch des Modernen verleihen.

Wer sich also gerne in ausufernde Klanggefilde begibt, den Geist fliegen lassen will, der ist bei Far Coast so far gut aufgehoben – und darf sich gleich noch auf die erste Scheibe der Herren freuen.