Tobias Carshey präsentiert heute bei Negative White sein neues 360-Grad-Video zur Single «Dancing on the Edge of the World» – live aufgenommen. Und er stellt existenzielle Fragen.
«Dancing On The Edge Of The World» – ein Tanz am Abgrund dieser Welt. Für Tobias Carshey ist dieser Abgrund unser gesellschaftliches Selbstverständnis.
Dancing On The Edge Of The World heisst die Single, zu der Carshey heute ein brandneues Video bei Negative White enthüllt. Aufgenommen mit einer 360-Grad-Kamera, ein vollumfängliches Erlebnis von Bild und Ton.
Kerniger Sound
Vordergründig ist die Single ein Stück kernige Singer-Songwriter-Kunst. Etwas für Musikverliebte, die auch Tom Waits, den Eels oder ferner auch Neil Young etwas abgewinnen können. Irgendwo zwischen Rock, Blues und Americana findet Dancing On The Edge Of The World seine stilistische Heimat. Ein erdiger, organischer Sound, der in Lunge und Seele vibriert.
Kernige Kritik
Doch hinter dem markanten, warmen Sound von Tobias Carshey verbirgt sich eine zweite Ebene. Eine Ebene, die viel zu selten zum Vorschein kommt: Die gesellschaftliche Kritik. Damit gehört Carshey zu jenen Künstler*innen, die Musik nicht um ihrer willen praktizieren. Nein, er hat eine Botschaft.
Der Abgrund, an dem die Menschheit – oder sagen wir: unsere westliche Gesellschaft – tanzt, ist das Wertesystem. Der Mensch wird an allen Ecken und Enden ver- und gemessen. Am Kontostand, am Konsum, an der Karriere. Dass diese Entwicklung unlängst ihre «hässliche Fratze» – wie Carshey es im Pressetext selbst erklärt – zeigt, offenbart sich tagtäglich.
Vom Globalen, wo mächtige Alpha-Männer die Strippen ziehen und nach Profit streben, zieht der Zürcher Musiker die emotionale Verarmung bis ins Private. Die Liebe? Sie ist nur eine weitere Trophäe, eine Metrik, nach der wir uns im zwischenmenschlichen Konkurrenzkampf messen.
Die essentielle Frage
Doch was macht den Wert eines Menschen wirklich aus? Diese Frage stellt Dancing On The Edge Of The World ultimativ. Tobias Carshey singt eine ironisches, ja fast schon ungläubige Lobeshymne auf die Menschheit. Eine Spezies, die es schafft, – wie es passend im Pressetext heisst – «auch im brennenden Haus noch so zu tun, als ob nichts wäre».
Carshey masst sich zum Glück nicht an, die Antwort auf die Wertfrage zu kennen. Das Aufwerfen ebendieser muss reichen, in einer durch Social Media und Selbstzentrierung geprägten Welt vielleicht einen Gedankenprozess auszulösen. Das alleine liesse sich nicht in Gold aufwiegen.
Die Thematik der virtuellen Realität und ihrer Auswirkung auf unser Menschsein wird der rote Faden der kommenden EP VR sein, die Tobias Carshey am 12. Dezember im Bogen F taufen – und tags drauf auf den gängigen Plattformen erhältlich sein wird.
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