Zürich auf Wolken

Die Überraschung begann schon am Anfang des Konzertes. Mit satter Bassdrum und einem knackigen, aber harten Bass begann das Konzert von Cloud Control. Mit mehr Dynamik als auf den Tonträger wurde die Musik der australischen Band noch spürbarer.

Der Komplex Klub war voll am Donnerstag , dem 13. März 2014. Cloud Control aus Australien spielte ihre Mischung aus Indie, Folk und Psychodelic Rock. Das Konzert war rundum gelungen. Einerseits waren die Instrumente sehr gut abgemischt. Die Drums waren richtig satt und laut, der Bass sehr markant, wobei dieser leider ein wenig unterging. Der Gesang von Alister Wright und Heidi Leffner hörte sich hervorragend an. Soundtechnisch war das Konzert auf einem sehr hohen Niveau. Anderseits war das Publikum bei bester Laune. Nicht ohne Grund sagte Wright am Ende der Vorstellung: «This Night has been amazing!»

Ein weiter Weg von Sydney

Die Band von Down Under setzt sich aus vier Köpfen zusammen. Sänger und Gitarrist ist Alister Wright. Heidi Leffner unterstützt ihn mit ihrer Stimme und spielt das Keyboard. Ihr Bruder Ulrich haut in die Drums, was er am Donnerstag auch kräftig tat. Jeremy Kelshaw ist der Bassist. Die Band formierte sich zufälligerweise während der Highschool. Irgendwie wurde daraus eine fixe Idee. Cloud Control nahm an einem Bandcontest teil und gewann diesen. Nach und nach bauten sie sich einen Namen auf. 2011 erschien ihr erstes Album Bliss Release. Die Gruppe tourte durch die Welt und spielte mit namhaften Bands wie den Foo Fighters, Arcade Fire oder The Drums.
2013 erschien ihr zweites Album Dream Cave. Die Band hatte sich weiterentwickelt, die Musik wurde melancholischer und teilweise fast schon poppig. Sie blieben jedoch dem Stil des ersten Albums treu und entwickelten sich weiter. Seit der Veröffentlichung von Dream Cave tourte die Band durch Australien, die USA, England und zuletzt durch Europa.

Freude auf der Bühne

Zürich war das zweitletzte Konzert vom Europa-Abschnitt. Die Band aus der Umgebung von Sydney wirkte sehr routiniert. Kein einziges Mal schlug wer daneben. Obwohl die Band schon lange auf Tour war, wirkte sie weder müde noch lustlos. Vielmehr war die Freude der Band an der Musik und dem Kontakt zum Publikum spürbar. Die Atmosphäre war ausgelassen. Lieder aus beiden Alben der Band bekamen die Besucher zu hören. Doch einige Songs klangen anders als auf den Tonträgern – die Band hatte Variationen eingebaut und beim Lied Gold Canary spielten sie sogar einen Part von Pepper der amerikanischen Band Butthole Surfers.
Zusätzlich gab es eine kleine Pyroshow: Alister Wright steckte plötzlich eine Wunderkerze zwischen die Saiten. Eine lustige Überraschung, die gänzlich unerwartet war. Und gerade wegen dieser sympathischer Erscheinung der Band wirkte das Publikum geradezu überschwänglich. Es wurde getanzt und gelacht, manchmal auch nur mit dem Kopf genickt. Am Ende des Konzertes spielte die Band ein Lied, dass der Autor keinem der beiden Alben zuordnen konnte. Vielleicht ein Hinweis auf ein neues Album? Nach einem fantastischen Konzert strömten die Besucher nach draussen, lachend, um zu rauchen und zu quatschen. Andere nutzen die Möglichkeit und kauften beim Merchandise-Stand noch Erinnerungen an den schönen Abend. Geduldig signierte die Bands CDs und Platten der Fans. Wirklich eine erstaunlich tolle Nacht.

Gastbeitrag von Brendan Bühler

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